Weihnachten umweltfreundlich – hier einige Inspirationen
Tipps für ein umweltfreundlicheres Weihnachtsfest
Übrigens, was für Weihnachten gilt, gilt auch für andere Feste
Der Dezember ist da und mit ihm all die Lichter, Dekorationen und Vorfreude auf unser Lieblingsfest! Man sagt Weihnachten ist die Zeit des Gebens und der Liebe - aber zu welchem Preis? Experten behaupten, dass es sich allein bei den Weihnachtspapierabfällen um schätzungsweise 5-12 Millionen Liter Biokraftstoff handelt, womit ein Shuttle 20 Mal zum Mond fliegen könnte.
Aber lässt sich all das Glitzern und Funkeln der Feiertage mit einer ethischeren Einstellung als Verbraucher verbinden? Die Antwort ist: Natürlich!
Möge dies das Jahr sein, in dem wir die Feiertage in einem neuen Licht sehen! Lasst uns dieses Jahr mit mehr Achtsamkeit an sie herangehen und uns "Frohe Weihnachten" und "Frohes Neues Jahr" mit gutem Gewissen und nachhaltigen Geschenken sagen.
Wir haben einige Tipps und Ideen gesammelt, mit denen wir die Festtage genießen und gleichzeitig einen möglichst kleinen Fußabdruck in der Umwelt hinterlassen können. Such dir einen oder mehrere Tipps aus, denn jede kleine Veränderung, die du machst, um an den Feiertagen umweltfreundlicher zu sein, hat eine positive Wirkung!
Vermeide Plastikverpackungen
Das Einpacken und Auspacken von Geschenken ist eine der Lieblingsbeschäftigungen an Weihnachten! Leider enthalten die meisten Verpackungen - vor allem die mit Glitzer und anderen hübschen Verzierungen - einen hohen Anteil an Plastik. Diese Materialien belasten die Umwelt nicht nur bei der Herstellung, sondern werden in den meisten Fällen auch nicht recycelt. Und Vorsicht: Selbst die einfachsten Geschenkpapiere enthalten einen dünnen Film aus Plastik. Bevorzuge daher Verpackungen aus recyceltem oder recycelbarem Papier, oder lass deiner Fantasie freien Lauf und verpacke die Geschenke mit Stoffstücken oder Stoffbeuteln!
Entscheide dich für umweltfreundliche Geschenke
Wenn wir unsere Einkaufs- und Geschenkeliste erstellen, macht es Sinn, vorher ein wenig zu recherchieren und Qualität über Quantität zu stellen. Selbst für Kinder gibt es Geschenke, die aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden und fast 100% plastikfrei sind! Auch second-hand Spielzeug gibt es an vielen Stellen zu kaufen. Und natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, die Geschenke für die Liebsten selbst zu basteln, anstatt sie zu kaufen. Damit haben deine Geschenke einen noch größeren emotionalen Wert!
Ziehe immaterielle Geschenke in Betracht
Weihnachtsgeschenke müssen nicht immer in Form von materiellen Gegenständen überreicht werden; manchmal ist es viel persönlicher und bedeutungsvoller, jemandem ein Erlebnis zu schenken. Sei es ein Tagesausflug, eine organisierte Abenteuertour, Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Rafting, eine Spa- oder Massagebehandlung, Theater- und Kinokarten oder sogar ein Abonnement für einen Informations-, Bildungs- oder Unterhaltungssender. Die Auswahl ist groß.
Kaufe einen echten Baum
Wenn du keinen künstlichen Weihnachtsbaum besitzt, aber mit dem Gedanken spielst, einen zu kaufen, dann vergiss das ganz schnell wieder! Es wird dich vielleicht überraschen, dass der Kauf von Plastikbäumen zu Weihnachten nicht umweltfreundlicher ist als die Verwendung eines echten Baumes. Künstliche Weihnachtsbäume müssen jahrzehntelang verwendet werden, bevor sie umweltfreundlicher werden als ein echter Baum. Das liegt daran, dass künstliche Weihnachtsbäume in der Regel nicht recycelt werden können und auf Mülldeponien landen, wenn sie weggeworfen werden.
Echte Bäume werden auf natürliche Weise angebaut, und mit dem Kauf eines echten Baumes unterstützt du im Idealfall zudem einen örtlichen Baumzüchter. Wenn die Landwirte die Bäume für Weihnachten fällen, pflanzen sie in der Regel weitere an. Das trägt dazu bei, dass unsere Wälder weiterwachsen und hilft so, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Wenn die Feiertage vorbei sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Baum auf umweltfreundliche Weise loszuwerden. Du kannst ihn recyceln, zurückgeben, kompostieren, mulchen, Potpourri herstellen, die Äste als Dekoration verwenden, ihn als Brennholz nutzen und vieles mehr.
Eine weitere Option für einen echten Baum ist ein lebender Weihnachtsbaum, der im Grunde ein Topfbaum ist. Lebende Weihnachtsbäume sind eine der nachhaltigsten Optionen für einen Weihnachtsbaum, vor allem wenn du den Geruch eines echten Baumes liebst, und wer tut das nicht. Wenn du den lebenden Weihnachtsbaum nach den Feiertagen einpflanzt, ist das ein großartiger Weg den Lebenszyklus des Baumes zu verlängern.
Werde kreativ mit umweltfreundlichen Dekorationsmöglichkeiten
Auch beim alljährlichen Dekorieren des Hauses gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten einen nachhaltigeren Weg einzuschlagen. Ohne ein großer Künstler sein zu müssen, kannst du aus Papier, Pappe, getrockneten Pflanzen und vielen anderen Materialien wunderschöne Ornamente herstellen. Ein wenig Internetrecherche und schon findest du endlose Ideen und Anleitungen für jeden Geschmack. Wenn das für dich nicht in Frage kommt, kannst du auch Ornamente aus natürlichen Materialien oder Ornamente kaufen, die zeitlos und widerstandsfähig sind, damit du sie jahrelang benutzen kannst. Oder trommle deine Familie und Freunde zusammen und tauscht untereinander Dekoartikel und Christbaumschmuck aus.
Auch auf die schönen Lichterketten möchte kaum einer verzichten. Doch um Energie und Emissionen zu sparen, solltest du unbedingt eine Zeitschaltuhr in Erwägung ziehen, die die Lichter tagsüber und in den späten Nachtstunden automatisch ausschaltet. So sparst du nicht nur Stromkosten, sondern reduzierst auch einen Teil der großen Energieverschwendung, die während der Feiertage entsteht. Für die Dekoration im Freien kannst du LED-Minilichter verwenden, die du ausschaltest, wenn du schlafen gehst. Es lohnt sich auch zu prüfen, ob eine solarbetriebene Beleuchtung für dich in Frage kommt.
Kaufe regional und unterstütze nachhaltige Unternehmen
Versuche, ethisch und lokal einzukaufen: Ziehe kleine Geschäfte und Läden in deiner Nähe den großen Ketten vor. Unterstütze lokale Unternehmen, die es mehr denn je nötig haben. Wähle außerdem Unternehmen mit einer klaren umweltfreundlichen Politik und Produkten.
In Nachhaltige Mode investieren
Nicht jedes Jahr muss es ein neues Outfit sein. Besonders in den letzten Jahren mit der Pandemiekrise und den Schließungen haben wir Kleidung in unserem Kleiderschrank, die wir in letzter Zeit wenig oder gar nicht getragen haben. Kluges Kombinieren oder sogar das Tauschen von Kleidung mit Freunden kann unser Dilemma und dieses saisonale "Problem" lösen. Selbst wenn wir am Ende ein neues Outfit kaufen, sollten wir uns gut überlegen, wo wir es kaufen und was es sein soll.
Lebensmittelverschwendung reduzieren
Ein jedes Jahr freut man sich auf die weihnachtliche Zeit des Schlemmens. Auch hier lohnt es sich umzudenken. Erstens: Kaufe Produkte aus biologischem Anbau und von Unternehmen, die hinsichtlich ihrer Umweltpolitik zertifiziert sind. Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, solltest du dich von der "Besser zu haben als nicht zu haben"-Mentalität verabschieden. Wähle ein Menü, das allen Ernährungsbedürfnissen gerecht wird, und biete bei Bedarf Zusatzgerichte an. Und wenn du schon deinem "Drang" nach großen Mengen nicht entkommen kannst, dann bitte deine Gäste doch darum, eine Tupperbox mitzubringen. So haben alle noch was von den Überbleibseln.
Spende und verbreite die wahre Bedeutung von Weihnachten
Zeige dir, deiner Familie, deinen Freunden und deinen Kindern, wie wichtig es ist, zu teilen und zu spenden! Bitte sie, Spielzeug und Bücher, an denen sie nicht mehr interessiert sind, sowie Kleidung und Schuhe, die nicht mehr so gut passen, zu spenden. Wenn wir lernen, welche Auswirkungen das Geben auf andere haben kann, erfahren wir auch eine eine größere Wertschätzung für das, was wir haben, und vielleicht auch für die neuen Geschenke, die wir bekommen. Und denk daran, dass Spenden für viele Organisationen das ganze Jahr über wichtig sind, nicht nur in der Weihnachtszeit!
Lasst uns die Feiertage mit Achtsamkeit und Liebe für die Umwelt, Tiere und Menschen genießen! Denn ist das nicht die Botschaft der Weihnachtszeit?
Autorin: Sofia Papakonstantinou, CreThiDev
Quellen: